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Schule und Lernen – Wie kann das gehen?

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Alle Jahre wieder beginnen hoffnungsfrohe und/oder bange Erstklässler ihre Schullaufbahn. Ich erinnere mich gut daran, wie eine Spielfreundin meines Ältesten, die in der 2. Klasse war, vor seiner Einschulung zu ihm sagte: „Freu dich bloß nicht auf die Schule! Das ist ganz blöd da!“ Er freute sich trotzdem, immerhin hatte ich mit Unterstützung anderer Eltern „extra“ eine freie Montessorischule begründet. Am ersten Tag kam er dann blass und enttäuscht zurück: „Das habe ich mir anders vorgestellt!“ Wie genau, konnte er nicht sagen, aber er wurde nicht warm mit dem Schulbankdrücken. 
Es gibt auch Kinder, die gern zur Schule gehen. In den meisten, mir bekannten Familien mit Schulkindern, entzünden sich am Thema Schule jedoch die meisten Konflikte, und das ist schade. 

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Unterrichtbarkeit hat Bedingungen

Der kanadische Entwicklungspsychologe Gordon Neufeld hat den Begriff der „Unterrichtbarkeit“ (Teachability) geprägt, denn damit ein Kind überhaupt in der Lage ist, zu lernen, müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein. Lernen ist eine Aktivität, auf die das Gehirn nur umschaltet, wenn es nicht akut mit Überleben beschäftigt ist. Ich glaube, jeder von uns kennt die Erfahrung, dass wir, wenn wir Angst haben und uns unter Druck gesetzt fühlen, wie blockiert sind und auch einfache Probleme nicht mehr lösen, einfache Rechnungen nicht mehr ausführen können. Wir merken uns allerdings die Umstände eines traumatischen Erlebnisses, aber merken ist nicht dasselbe wie Lernen, finde ich. Ein berühmter Physiker soll einmal, als er nach der Geschwindigkeit des Schalls gefragt wurde, gesagt haben: „Keine Ahnung. Ich belaste mein Gehirn nicht mit Dingen, die ich in jedem Lexikon nachschlagen kann.”  Der Begriff „hinter die Ohren schreiben“ kommt angeblich aus Zeiten, wo bei Grenzsteinsetzungen die anwesenden Kinder verprügelt wurden, damit sie nie mehr vergaßen, wo dieser Grenzstein zu liegen hat. Das ist kein Lernen, sondern Traumatisierung.

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Lernen durch Begeisterung

Außerdem ist das menschliche Gehirn eigentlich ein Schöpfer-Gehirn. Das heißt, wir alle lernen am besten, wenn uns etwas konkret aus unseren eigenen Gründen interessiert. Das konnte man gut beobachten, als in den 90er Jahren „alle Leute“ und besonders die Kinder begeistert lernten, mit Computern umzugehen. Die Kinder hatten dabei die Nase deutlich vorn, und es gab damals 14jährige, die nach der Schule (in der das Thema noch nicht vorkam) Netzwerke für Betriebe einrichteten, einfach aus Begeisterung. 
Die Wissenspakete „auf Vorrat“, die in der Schule verabreicht werden müssen, kommen dieser Konstruktion des menschlichen Gehirns nicht gerade entgegen, denn das Lernen „wie von selbst“, einfach aus Begeisterung, ist individuell, weil wir einzigartige Individuen mit einzigartigen Interessensprofilen sind – und zwar schon als Kinder.

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Lernen durch Beziehung

Die zweite Motivation, um etwas zu lernen – obwohl es mich eigentlich gerade nicht interessiert – ist Beziehung. Wer kennt es nicht, dass verliebte Menschen sich plötzlich für ganz neue Dinge begeistern, und ihre Freunde kichern „das hat ihn/sie doch noch nie interessiert!“ Auch das Sprachenlernen funktioniert am besten, wenn man gern mit konkreten Menschen, die man mag, sprechen möchte.
Da die Schule also nun mal nicht darauf ausgelegt ist, das Lernen aus eigenem Antrieb (sogenanntes „intrinsisches“ Lernen) zu fördern, ist es für die meisten Kinder entscheidend, dass sie eine gute Beziehung zur Lehrkraft haben, im Idealfall ein bisschen für die Lehrerin „schwärmen“. Dann werden sie gut von ihr lernen können, und deshalb sollten wir eine gute Beziehung zur Lehrkraft nach Kräften fördern.

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So schaffst du die Grundlage für den Lernerfolg in der Schule

Da meine Kinder ja im Wesentlichen schulfrei großgeworden sind, werde ich oft von Menschen um Rat gefragt, die der Schule insgesamt oder der speziellen Schule ihres Kindes sehr skeptisch gegenüberstehen. Das kann ich bestens verstehen, aber es ist wichtig zu wissen: Solange mein Kind in diese Schule gehen muss, um von ihr zu lernen, ist es mein Job, die Beziehung meines Kindes zur Lehrkraft möglichst zu fördern. Wenn das Kind sich beim Mittagessen beschwert, kann ich ihm helfen, seine Frustration auszudrücken und es trösten. Aber das muss mir klar sein: Wenn ich meinem Kind sage „Deine Lehrerin ist wirklich ein Volltrottel, unmöglich diese Schule, das ganze System ist Mist“ – dann verbiete ich damit dem Kind quasi, in dieser Mist-Anstalt und von diesem Trottel zu lernen. Denn es orientiert sich in seiner Bewertung der Welt an uns – wenn das nicht der Fall ist, haben wir ein noch größeres Problem. Das Gehirn des Kindes weigert sich geradezu, von jemandem zu lernen, den Mama und Papa als Trottel bezeichnet haben.
Daher empfehle ich schulkritischen Eltern: Solange dein Kind zur Schule gehen muss, hilf ihm so gut wie möglich, sich dort wohlzufühlen, egal was du von der Schule denkst. Wenn du den Eindruck hast, es geht nicht mehr, dann finde andere Lösungen. Aber schimpf nicht über die Schule, solange dein Kind jeden Tag wieder dorthin gehen soll.
Es kann dann nicht lernen.

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Eure Dagmar Neubronner

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“Es gibt auch Kinder, die gern zur Schule gehen” – in meinen kostenlosen Livestreams zum Thema Schule und Lernen am 5. August auf Youtube und am 6. 8. auf Facebook werden wir über gute und nicht so gute Gründe dafür sprechen.
Andere Themen, auf die ich im August während meiner  Livestreams und natürlich in meinen FREIGROSSWERDEN-Gruppen eingehe, sind Hausaufgaben, Zeugnisse, Freunde, Cliquen, Schulverweigerung… und die Frage, wie freies, natürliches Lernen, also das „intrinsische“, eigentlich funktioniert. Das durfte ich bei meinen freilernenden Söhnen fasziniert und immer wieder überrascht miterleben, und es hat mein gesamtes Weltbild verändert.
Ich freue mich auf den nächsten Pleydey-Tag in Bremen-Nord am 14.8.! Übrigens beginnt am 3. August der Onlinekongress „Lernen und Potenzial“, und gleich am 4. August kommt auch mein Gespräch mit dem Veranstalter, dem „Lernrebellen“ Paul Kutilin.

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