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Das echte Spiel – eine Auszeit für unser Bewusstsein

Liebe Eltern!
Mein Themenschwerpunkt im Juli ist , „zufällig“, aber sehr passend zum Start von Pleydey, das echte Spielen. Wieso echtes Spielen? Gibt es auch unechtes Spielen? Oh ja!

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Das unechte Spiel

Gerade heutzutage werden sehr viele Tätigkeiten als „Spielen“ bezeichnet, die mit dem „echten Spiel“ im entwicklungspsychologischen Sinn gar nichts zu tun haben. Ich denke nur an Bildschirmspiele,  das Vorspiel in der Musikschule, das Endspiel in der Bundesliga, den Besuch im Spielcasino – diese Tätigkeiten haben meist nichts Spielerisches, sondern bedeuten eher Ablenkung, Aggressionsabfuhr oder sogar Stress und Leistungsdruck bis hin zur Sucht.

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Das echte Spiel

„Echtes Spielen“ ist im Grunde nicht auf eine bestimmte Tätigkeit festgelegt, sondern ein Bewusstseinszustand, der interessanterweise sehr viel mit dem Zustand des Schlafens zu tun hat. Wenn wir schlafen, ist unser Gehirn ja phasenweise hochaktiv – es hat „frei“, weil wir ihm keine Tätigkeit befehlen und unsere Motorik weitgehend abgekoppelt ist. Unser Gehirn bzw. das unser Gehirn benutzende Bewusstsein darf, nun ja, spielen. Wir verarbeiten im Schlaf Reize, Erlebnisse, Neues, lassen uns inspirieren und wachen mit größerer Klarheit auf. Nicht umsonst sagt man vor wichtigen Entscheidungen, man wolle zuerst „drüber schlafen“. Wer im Chor singt oder sonst musiziert, kennt auch die Erfahrung, dass ein zunächst schwierig wirkendes Stück nach einer Woche plötzlich lebendig und nachvollziehbar geworden ist, ganz ohne aktives Üben. Wir sagen, es hat sich „gesetzt“.
Gehirnneurologisch gesehen ist der Zustand echten Spielens dem des Schlafens ganz ähnlich, nur dass wir beim Spielen nicht die Kontrolle über unseren Körper verlieren. Unser Bewusstsein hat frei, ist nicht mit Pflichten und Leistenmüssen, mit Rechtzeitigkeit, Erfolg, Fertigwerden und Funktionieren beschäftigt, sondern darf ganz frei Eindrücke verdauen, die Welt erforschen oder Eigenes ausdrücken. Und in diesem Spiel, gerade weil es definitionsgemäß zweckfrei und „sinnlos“ ist, geschieht wie beim Schlafen im Gehirn unendlich Wichtiges.
Das ist vermutlich der Grund, warum alle Säugetiere spielen – die Kätzchen „trainieren“ nicht verbissen ihre spätere Raubtierfunktion, wenn sie umhertollen und nach allem haschen, was sich bewegt, sondern sie spielen und haben Freude dabei. Ganz nebenbei vernetzten sich in ihrem Gehirn Zusammenhänge, motorische Abläufe, und Problemlösungsfähigkeiten entstehen einfach so.

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Langeweile und das Spiel

Leider fordert der Körper das echte Spielen nicht mit derselben Dringlichkeit ein wie das Schlafen, sondern opfert es in Notfällen. Wenn ein Mensch, ob klein oder groß, sich unter Druck fühlt oder unsicher oder schlicht keine freie Zeit zum Spielen hat, weil ständig „Programm“ ist, geht das Spielen verloren. Wir sind dann nicht mehr verspielt oder spielerisch, sondern ernst, pflichtbewusst oder sogar verbissen.
Und je weniger „Spiel-Raum” wir uns selbst zugestehen, umso mehr neigen wir dazu, auch unseren Kindern zuwenig Spielraum zu geben. Frühkindliche Bildung, ständige Termine und neuerdings die allgegenwärtigen Bildschirme lenken ab, halten beschäftigt. Bevor das Bewusstsein „frei kriegt“ und in den Spielmodus springt, durchläuft es nämlich in der Regel einen (oft nur kurzen) Zustand der Langeweile, des Ich weiß nicht was ich machen „soll“. Genau! Du hast frei, geh spielen! – Diese kurzen „Langeweile“-Phasen, aus denen früher die tollsten Spiele entstanden, werden heute aber bei Groß und Klein oft schon nach Sekunden durch Bildschirmunterhaltung beendet. Dann ist das Gehirn mit Reiz-Reaktion-Reiz-Reaktion-Reiz-Reaktion beschäftigt. Die dabei entstehende Trance wirkt subjektiv auch entspannend, weil das Gedankenkarussell der Sorgen unterbrochen wird, aber ein wirklicher Spiel-Raum ist das nicht, sondern eben nur Ablenkung.

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Darum mein Fazit

Wir brauchen viel mehr Spiel-Raum – für uns und unsere Kinder!

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Eure Dagmar Neubronner

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In meinen kostenlosen öffentlichen Livestreams am Montag 1.7. 21-22 Uhr auf Youtube und am Dienstag 2.7. 21-22 Uhr auf Facebook antworte ich auf alle eure Fragen rund um das Thema Spielen. Und ich bin gespannt auf eure Kommentare hier auf Pleydey!

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